Kreisliga A Süd 
Mehr Kinzigtäler Derby-Zeit geht kaum
Die DJK und der FCK sind zusammen aufgestiegen. In Welschensteinach gab es ein 2:1, hier ein Zweikampf von Luca Meßmer (von links) und Jakob Göpferich, einem der jungen Wilden bei den Kirnbachern, hinten rechts Miguel Kopf, der beide Welschensteinacher To Bildquelle Marc Faltin

Zu sieben Teams aus dem oberen und mittleren Kinzigtal gesellen sich drei aus dem unteren Talbereich und zwei Harmersbachtäler. Viele Neuzugänge beim FC Kirnbach und SV Hausach.

Der SV Steinach hat sich nach oben in die Bezirksliga verabschiedet, dafür sind mit der DJK Welschensteinach und dem FC Kirnbach gleich zwei Aufsteiger aus dem hiesigen Talbereich neu in der Fußball-Kreisliga A Süd. Weshalb nun sieben Teams für eine Quote von 43,75 Prozent des oberen und mittleren Kinzigtals in der 16er-Liga sorgen. Rechnet man noch Biberachs Vereine FV Biberach und DJK Prinzbach sowie die SG Gengenbach/Reichenbach aus dem unteren Talbereich dazu, ergibt sich eine Kinzigtal-Quote von gar 62,5 Prozent. Hinzu gesellen sich mit den Bezirksliga-Absteigern SV Oberharmersbach und Zeller FV obendrein zwei Mannschaften aus dem benachbarten Harmersbachtal. Mehr Derby geht kaum noch.

SG Gengenbach wieder im Süden

Neben den zwei Aufsteigern und zwei Absteigern ist mit der Spielgemeinschaft aus Gengenbach ein fünftes neues Team in der Liga. Nach der verlorenen Aufstiegsrelegation gegen den SV Steinach (2:1/0:3) wurde die SG in die Südliga zurückverlagert. Im Grunde ist der Nord-Vizemeister 2022/23 daher ein Titelfavorit neben den Bezirksliga-Absteigern. Wobei Ex-Oberligaspieler David Halsinger in seiner siebten Saison als Spielertrainer in seiner Heimat auf Torjäger Dominik Schwarz verzichten, der immerhin 13 Mal ins Schwarze traf, aber nun zum Landesliga-Aufsteiger FV Rammersweier wechselte. Und Simon Roth, der ebenfalls 13 Saisontreffer verbuchte, legt ebenso eine fußballerische Pause ein wie Ilja Bukreev, der in beiden Relegationsspielen zur Start-Elf zählte. Patrick Lederer von der U19 der SG Welschensteinach ist der einzige Neuzugang.

Der SV Hausach, der SV Mühlenbach und SV Oberwolfach II gehen mit neuen Cheftrainern in diese Spielzeit, die reichlich Spannung verspricht. Patrick Weis startete mit der Empfehlung, den zweiten Bezirksliga-Aufstieg des SV Steinach geschafft zu haben, beim SVH, der wiederum in der Wechselübersicht auffällt. Nur Milan Susic verließ den vorsaisonalen Tabellenachten (42 Punkte) zum neuen Liga-Konkurrenten ZFV. Dafür stehen zwei externe und acht vereinsinterne Neuzugänge aus der A-Jugend zu Buche. Von jenen zeigten der zehnfache Torschütze Moritz Matt und Fabio Schmid bereits bei ihren Einsätzen als A-Junioren, dass sie echte Verstärkungen sind. Überdies feierte die U19 des SVH die Meisterschaft in der Kreisliga und stand im Bezirkspokalfinale. Mit Gentian Istrefaj gesellt sich ein Talent des VfR Hornberg dazu, der als A-Jugendlicher bereits in der Bezirksliga zweimal traf. Dort erzielte Marco Baier jahrelang immer wieder Tore für den SV Haslach, gilt daher als guter Bezirksliga-Stürmer und kehrte nun zu seinem heimatlichen SVH zurück.

Ebenfalls 42 Punkte, allerdings mit positivem Torverhältnis, sammelte der SV Mühlenbach dank einer deutlichen Steigerung in der Rückrunde. Reinhard Häringer aus Hof­stetten löst Interimstrainer Robin Müller ab, der wieder als Co-Trainer agiert. Dieses Duo muss nach dem Karriereende des langjährigen Keepers Matthias Vollmer, der zu den Besten seines Fachs in dieser Liga zählte, mit Mario Volk, der eine Weltreise macht, und Steffen Brucher, der zum FC Fischerbach zurückkehrte, drei Top-Kräfte ersetzen. Und Maxime Furtwengler schloss sich dem neuen Liga-Konkurrenten FC Kirnbach an. Drei A-Junioren rücken dafür hoch zum Vizemeister der Saison 2021/22.

Der nächste Schritt

Manuel Riedel coacht den SV Oberwolfach II, der als Aufsteiger hinter dem Spitzenduett SC Lahr II und SV Steinach mit 56 Punkten souverän auf Rang 3 landete. Riedel entwickelte zehn Jahre lang die einstige Kreisliga-B-Schießbude TuS Kinzigtal zu einem jederzeit konkurrenzfähigen Team weiter und will an der Wolf eine Klasse höher auch persönlich seinen nächsten Entwicklungsschritt machen. Routine ging durch Karriereenden bei der Landesliga-Reserve verloren, die andererseits weiteres frisches Blut aus der A-Jugend erhält, die als SG mit dem SV Schapbach eine feste Größe in der U19-Landesliga darstellt.

Auf letztem Drücker

Der VfR Hornberg (38 Punkte) schaffte in letzter Sekunde aus eigener Kraft den Klassenerhalt, die SpVgg Schiltach (36) musste deshalb in die Abstiegsrelegation, die gegen die SG Nußbach/Bottenau (0:1/2:2) unglücklich verloren wurde, was indes einen Tag später durch den Aufstieg von Bezirksliga-Vizemeister VfR Elgersweier in letzter Minute Makulatur war.

Die DJK Welschensteinach, die um Top-Torjäger Arian Steiner nach etlichen eher tristen Jahren in der Kreisliga B überzeugend den Meistertitel feierte und im Bezirkspokalfinale dem Bezirksliga-Meister FV Rammersweier lange Paroli bot, strebt wie Vizemeister FC Kirnbach, der in der Relegation gegen den SV Kippenheim (3:2/2:0) seine Stärken ausspielte und nun bei den Zu- und Abgängen ein 12:2 aufweist, natürlich den Klassenerhalt an.


Top-Torjäger der Liga

1. Ümit Sen (SC Orschweier) 23
2. Marvin Weber (FV Ettenheim) 21
3. Mick Keita (SC Lahr 2) 19
4. Frederic Burger (SV Oberwolfach II) 18
5. Flavius-Nicolae Oprea (SpVgg Schiltach) 16
6. Robin Schmidt (SV Steinach) 15
7. Jonas Hiller (SV Grafenhausen) 14
Nando Schoner (SC Lahr 2) 14
Bastian Bodnik (SC Kappel) 14
Nico Schlieter (FV Biberach) 14
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